Auf Reisen Strassenmusik machen: Budget-Tipp oder unhöflich?

Paula Lupo
Paula Lupo

Am 02.04.2024 - 15:27

Musikerinnen und Musiker verdienen sich oftmals ein bisschen Geld dazu, indem sie auf der Strasse musizieren. Das können auch Sie auf Reisen machen.

strassenmusik
Mit Strassenmusik können Sie sich etwas dazuverdienen. - Depositphotos

Eine Gitarre, ein Hut und die Weiten der Welt – so beginnt das Abenteuer eines Strassenmusikers. Es ist eine Praxis, die sich über Jahrhunderte hinweg bewährt hat und dabei hilft, den Traum vom Reisen zu erfüllen.

Reisekosten decken mit Musik

Sie ziehen mit durch die Städte dieser Erde, spielen Ihre Musik inmitten von Passantenströmen und verdienen damit Ihr tägliches Brot. Der Prozess des Strassenmusizierens oder «Busking» kann einen erheblichen Teil Ihrer Reisekosten decken.

Es ist ein weiterer nützlicher Bestandteil im Werkzeugkasten jedes Budget-Backpackers. Aber es geht nicht nur um Geld.

Strassenmusikerin mit gitarre
Auf Reisen ist das Musizieren auf der Strasse sehr beliebt. - Depositphotos

Beim «Busking» trifft man auf unzählige interessante Menschen. Es gibt keine Bühne oder Lichtshow; es sind einfach Sie, Ihr Instrument und das Publikum aus zufälligen Vorbeigehern.

Musik als Weggefährte auf Reisen

In seiner grundlegendsten Form bezeichnet «Busking» die Praxis des öffentlichen Musizierens gegen Trinkgeld: Geld, Essen, Getränke oder Zigaretten. «Buskers», wie sie genannt werden, tragen viele Namen: Strassenmusiker, Künstler der Strasse oder historisch gesehen auch Skomorokh (russisch), Troubadour (französisch) und Chindon'ya (japanisch).

Die Tradition des «Buskings» ist nicht nur ein Phänomen des 20. und 21. Jahrhunderts. Solange Musiker ein Instrument aufnehmen konnten und für Trinkgeld auf der Strasse spielen konnten, haben sie es getan.

Strassenmusik als Lebensstil

Trotz seiner langen Geschichte gibt es Menschen, die das «Busking» kritisch sehen; manche betrachten es sogar als glorifiziertes Betteln. Insbesondere wird oft diskutiert, ob Reisende aus wohlhabenden Ländern durch ihre Musik Geld verdienen sollten oder nicht.

Doch letztlich bleibt festzuhalten: Beim «Busking» geht es um Freiwilligkeit – niemand schuldet Ihnen etwas. Sie spielen einfach; wenn jemand Ihnen eine Spende zukommen lässt, dann tut er dies aus freien Stücken.

strassenmusiker in london
Mit der Strassenmusik erfreuen Sie viele Passanten und Fussgängerinnen. - Depositphotos

Aber abseits von finanziellen Aspekten bringt «Busking» den Menschen vor allem eines: Freude! Es bringt Unterhaltung und Musik in die Strassen und sorgt dafür, dass Menschen lächeln können – selbst an stressigen Tagen.

So vermeiden Sie Ärger

Obwohl «Busking» eine wunderbare Praxis ist, gibt es auch hier Regeln und Verhaltensweisen, die beachtet werden sollten. Bitten Sie nicht aggressiv um Geld, respektieren Sie den öffentlichen Raum und seien Sie immer freundlich zu anderen Strassenverkäufern.

Neben einem Instrument sind vor allem Wasser, Snacks und Schutz vor dem Wetter wichtig. Ausserdem kann es hilfreich sein, batteriebetriebene Verstärker oder Lautsprecher dabei zu haben. Allerdings sollte man sich im Vorfeld über eventuelle Beschränkungen informieren.

Sobald Sie Ihre Ausrüstung beisammen haben und wissen, was Sie erwartet, können Sie loslegen! Egal ob Sie singen oder jonglieren wollen – wichtig ist, dass Sie Freude haben und diese mit Ihren Zuhörern teilen.

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