Kennen Sie die Trinkgeld-Regeln in Europa?
Es kann verwirrend sein, den Durchblick bei den Gepflogenheiten verschiedener Länder bezüglich Trinkgeld zu behalten. Doch keine Bange. Wir sind für Sie da.
Europa ist ein Kontinent mit einer Vielzahl von Kulturen, Sprachen und Traditionen. Ebenso vielfältig sind die Gepflogenheiten beim Geben von Trinkgeldern in Restaurants.
Man stellt sich schnell die Frage: Wie gibt man denn nun vernünftig Trinkgeld?
Unsere Nachbarn: Deutschland und Österreich
In Österreich wird meistens ein Trinkgeld zwischen 5%-15 % gegeben, wobei 10 % vollkommen akzeptabel sind. Bei günstigeren Mahlzeiten rundet man einfach auf den nächsten Eurobetrag auf oder gibt einen zusätzlichen Euro dazu.
In Deutschland ist die Servicegebühr bereits im Endbetrag enthalten. Dennoch rundet man gerne auf oder gibt zwischen 5%-10 % des Betrags als Trinkgeld dazu – eine nette Geste für den guten Service.
Servicegebühr inklusive
Viele Restaurants in touristischen Gegenden der Tschechischen Republik schlagen automatisch eine Servicegebühr von 8%-10 % auf die Rechnung drauf. Eine zusätzliche Anerkennung durch das Auf- oder Abrunden der Summe wird aber gerne gesehen.
Auch in England fügen viele Restaurants automatisch eine Servicegebühr von etwa 12%-15 % zur Rechnung hinzu. Ein zusätzliches Trinkgeld ist in diesen Fällen nicht notwendig, wird aber bei hervorragendem Service immer geschätzt.
Hier gilt: Trinkgeld optional
In Frankreich sind Kellnerinnen und Kellner gut bezahlt, daher ist ein Trinkgeld vollkommen optional. In der Regel wird eine Servicegebühr von 15 % auf die Endrechnung aufgeschlagen.
In Griechenland, Ungarn und Irland ist es üblich, dass Restaurants eine Servicegebühr in den Gesamtpreis einbeziehen. Daher werden keine zusätzlichen Tipps erwartet.
Obwohl Polen und Portugal keine ausgeprägte Trinkgeld-Kultur haben, ist ein kleines Extra für den Kellner immer willkommen und wird geschätzt.
Belgien & Niederlande: Runden Sie einfach
In Belgien besteht keine ausgeprägte Trinkgeld-Kultur. Es ist jedoch üblich, bei Barzahlung auf den nächsten geraden Betrag aufzurunden.
Ähnlich wie in Belgien besteht auch in Italien und den Niederlanden weniger die Erwartung eines grosszügigen Trinkgelds nach dem Essen. Es reicht aus, wenn Sie Ihre Rechnung aufrunden oder einige Euros extra geben.
Schottland & Spanien: Keine strenge Regel
Weder in Schottland noch in Spanien gibt es eine strikte Regel für das Geben von Trinkgeldern. In der Praxis geben viele Menschen etwa 10 % des Rechnungsbetrags als Anerkennung für guten Service oder runden einfach auf den nächsten Eurobetrag auf.
In skandinavischen Ländern wie Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden wird ebenfalls kein Trinkgeld erwartet. Einige Leute runden jedoch bei Barzahlung auf die nächste Banknote auf.