Eine Reise durch Argentiniens Cocktail-Kultur
Bahnbrechende Barkeeper haben im 19. Jahrhundert die Cocktail-Kultur in Argentinien geprägt. Nun erlebt sie eine zweite goldene Ära.
Eine Handvoll visionärer Barkeeper hat den argentinischen Geschmack in eine Cocktail-Ästhetik übersetzt, die heute noch Buenos Aires prägt. Lassen Sie uns gemeinsam auf eine Zeitreise durch das pulsierende Nachtleben der Stadt gehen.
Seit zwei Jahrzehnten erlebt Buenos Aires seine zweite goldene Ära des Cocktails. Inspiriert von dem molekularen Mixologie-Ansatz für Cocktails, begann diese neue Welle wiederum in exklusiven Vierteln und Bars mit geheimem Passwortzugang. Heute spürt man immer noch den Einfluss europäischer und amerikanischer Cocktailkultur überall in der Stadt.
Mit dem Aufkommen lokaler Craft-Spirituosen beginnen unauffällige Lokale wie El Limón mehr Platz einzunehmen. Die bitteren Aromen ihrer Getränke spiegeln dabei den Geist und die Einfachheit des ersten goldenen Zeitalters wider.
Die Wiege der Popkultur
Zwischen 1870 und 1960 wuchs Argentiniens Bevölkerung um das Zehnfache, vor allem in Buenos Aires. Die Avenida Corrientes teilt die Stadt in zwei Hälften – den elitären Norden und den bohemianisch-arbeitenden Süden.
Dort prallten verschiedene soziale Klassen, Kulturen und Kunstszenen aufeinander und formten die argentinische Popkultur, wie wir sie heute kennen.
In dieser Zeit wurden Barkeeper zu mehr als nur Freunden des Jetsets, denn sie wurden selbst zu Berühmtheiten. Ihre kreativen Cocktails waren überall präsent – gedruckt in Zeitschriften und Zeitungen, verewigt in Tango-Balladen oder live im Radio zubereitet.
Bitter-Süsse Geschichten aus dem Glas
Doch trotz ihrer historischen Bedeutung sind viele der emblematischen Drinks von damals heute kaum bekannt.
Doch ihr Erbe lebt weiter: In jedem Schluck eines modernen argentinischen Cocktails schmeckt man noch immer den Biss zwischen Frucht- und Kräuteraromen.
Eine bitter-süsse Symphonie, die einst ihre Heimat fand im Herzen Argentiniens.
