Lebensmittelvergiftung auf Reisen vermeiden – so klappt’s

Judith Heede
Judith Heede

Am 06.04.2024 - 06:48

Wer in tropische und orientalische Länder reist, sollte sich vor Lebensmittelvergiftungen schützen. Wenn es doch so weit kommt, sind hier unsere SOS-Tipps.

Frau hängt über dem Klo.
Eine Lebensmittelvergiftung kann den ganzen Urlaub ruinieren. - Depositphotos

Wer kennt das nicht? Man ist in einem fremden Land, möchte die lokale Küche probieren und zack – der Magen rebelliert. Doch wie kann man ein solches Szenario verhindern und trotzdem die kulinarischen Freuden des Reisens geniessen?

Die Antwort ist einfacher als gedacht und lohnt sich definitiv. Denn wer will schon eine authentische marokkanische Garküche oder ein handgemachtes Roti verpassen?

Heiss serviert ist besser als kalt gegessen

Hohe Temperaturen sind der natürliche Feind von Keimen, die Verdauungsbeschwerden auslösen können. Kalte oder lauwarme Speisen hingegen bieten diesen Mikroorganismen einen idealen Nährboden.

Sie sollten also nach dampfenden oder rauchenden Gerichten Ausschau halten. Diese sind frischer bzw. zumindest heisser.

Warme Thai-Suppe mit Huhn.
Immer mehr Menschen planen kulinarische Reisen, um traditionelle Speisen wie dieses Thai-Curry zu geniessen. - Depositphotos

Bei Unsicherheit greifen Sie am besten zu kochend heissen Speisen und Getränken wie Eintopfgerichten, Suppen und Tees.

Speisen Sie dort, wo Einheimische essen

Eine gut besuchte Gaststätte mit vielen Einheimischen bedeutet oft auch einen höheren Umsatz an Lebensmitteln – was wiederum Frische garantiert. Zwar können touristisch geprägte Restaurants durchaus reizvoll sein, doch häufig lassen sie es oft an Lebensmittelstandards mangeln.

Sie sind nicht auf Stammkundschaft angewiesen und erlauben sich daher leider gelegentlich schlechte Qualität anzubieten.

Wenn Sie in vielen Teilen der Welt lokal essen, werden die Lebensmittelstandards nicht unbedingt denen Ihres Heimatlandes entsprechen. Doch es gibt einige grundlegende Anzeichen, auf die Sie achten können.

Worauf Sie achten sollten

Schauen Sie, wenn es geht, ob Zangen oder Utensilien zum Umgang mit den Speisen verwendet werden. Auch wichtig: Schutzvorrichtungen wie Frischhaltefolie oder Topfdeckel in der Küche.

Ihre eigenen Hände könnten verantwortlich dafür sein, dass krankheitserregende Bakterien direkt in Ihren Körper gelangen. Waschen Sie daher immer Ihre Hände vor dem Essen!

Hände waschen
Keime können auch von den eigenen Händen ins Essen gelangen. - Depositphotos

Unsauberes Wasser ist eine häufige Ursache für Erkrankungen bei Reisenden. Glücklicherweise ist es einfach zu erkennen und selbst zu handhaben: Trinken Sie niemals Leitungswasser.

Vorsicht vor Milchprodukten

Milchprodukte enthalten lebende Bakterien, die schlecht werden können – ein bisschen mehr Vorsicht ist hier also ratsam.

Milchprodukte.
Vermeiden Sie in heissen Ländern Milchprodukte – sie können schnell schlecht werden. - Depositphotos

In der Regel wird lokale Nahrung sicherer zubereitet. Gerichte aus der Region sind weit wahrscheinlicher frisch und ordnungsgemäss zubereitet.

Früchte und Gemüse können dagegen ein Risiko für Krankheiten darstellen, da die Schalen Keime festhalten können. Daher sind Optionen mit Schale sicherer, da Sie potenzielle Kontaminationsquellen entfernen.

Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung

Übelkeit/Erbrechen, Magenkrämpfe, Durchfall, Fieber, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust könnten darauf hindeuten, dass Sie sich den Magen verdorben haben.

Wichtig ist jetzt vor allem viel zu trinken. Ihr Körper verliert Salze und Elektrolyte durch Durchfall und Erbrechen – diese müssen ersetzt werden.

Rufen Sie, wenn es nicht besser wird, unbedingt einen Arzt, der Ihnen eine Infusion legen kann und notfalls Medikamente verschreibt.

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