Schottische Whiskys: Wissenswertes vor dem Destillerie-Besuch

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Am 06.07.2024 - 06:00

Bei einer Reise nach Schottland steht meist auch eine Whisky-Verkostung auf dem Programm. Mit diesem Artikel bereiten wir Sie vor.

Destillerie
Beim Herstellungsprozess von schottischem Whisky geht es um Fachwissen und Präzision. - Depositphotos

Aufzeichnungen belegen, dass bereits im 15. Jahrhundert in Irland sowie in Schottland Whisky destilliert wurde. Der ursprüngliche Drink war eher mit heutigem Moonshine vergleichbar – ungealtert und rau.

Die Technik zur Herstellung von Whisky wurde über die Jahrhunderte perfektioniert: Heute gibt es in ganz Schottland etwa 150 Destillerien.

Welche Unterschiede gibt es bei Whisky?

Interessanterweise gibt es verschiedene Schreibweisen für «Whisky», abhängig von der Herkunftsregion. Wird die Spirituose mit einem «e», also «Whiskey», geschrieben, stammt das Destillat in aller Regel aus Irland oder den USA.

Schottischer Whisky, auch Scotch genannt, wird im Gegensatz zu seinem irischen Verwandten meist zweimal anstatt dreimal destilliert. Wichtig ist zudem der Unterschied zwischen Single Malt und Blended Whisky:

Während bei letzterem verschiedene Whiskys gemischt werden, darf Single Malt nur aus einer einzigen Brennerei stammen und nur mit gemälzter Gerste zubereitet werden. Darüber hinaus existieren feinste Nuancen bezüglich der Zutatenwahl oder der Destillationsprozesse, welche massgeblich Geschmack und Qualität beeinflussen.

In der Destillerie: So verkosten Sie richtig

Für eine ideale Verkostung spielt bereits die Wahl des Glases eine entscheidende Rolle. Tulpen- oder Snifter-Gläser verstärkt geschmackliche Nuancen enorm.

Whisky, Flaschen
Whisky ist nicht gleich Whisky: Selbst bei Destillaten aus der gleichen Brennerei gibt es starke Unterschiede. - Depositphotos

Beim Probieren selbst empfiehlt es sich, zunächst am Glas zu nippen, um die Aromenvielfalt intensiver wahrnehmen zu können. Oft liefert bereits die Farbgebung Hinweise auf mögliche Geschmacksrichtungen.

Dunklere Färbungen deuten häufig auf robustere Noten von Sherry oder Rauch hin, während hellere Tendenzen überwiegend in Richtung Karamell oder Butter gehen. Zudem gilt: Lassen Sie sich Zeit, denn erst der Nachgeschmack offenbart das ganze Aroma des Whiskys.

Auf Entdeckungsreise: Die besten Regionen für Ihren Genuss

Schottischer Whisky lässt sich in fünf Herkunftsregionen unterteilen: Highlands, Lowlands, Islay, Speyside und Islands. Jede Gegend hat ihren eigenen Charme – sei es wegen besonderer Wasserquellen, fruchtbarer Täler oder besonderer Herstellungstraditionen.

Whisky, Fässer
Ein Blick in das Allerheiligste einer Destillerie: Whisky reift in Fässern. - Depositphotos

Die meisten Destillerien sind öffentlich zugänglich und bieten neben Führungen oftmals auch Verköstigungsmöglichkeiten. Allerdings sollten Sie zur Sicherheit vorab reservieren, vor allem in der Hochsaison.

Für jeden Whisky-Liebhaber ist ein Besuch in einer echten schottischen Destillerie in jedem Fall ein Erlebnis, das sich lohnt. Und das Beste: Sie können ein paar Flaschen als Andenken mit nach Hause nehmen.

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