Die Kunst des langsamen Reisens entdecken

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 11.01.2025 - 06:33

Slow Travel ist mehr als ein Trend – es ist eine bewusste Entscheidung für Tiefe statt Tempo und Nachhaltigkeit statt Oberflächlichkeit.

Frau Blumen
Reisen entschleunigt: Warum Slow Travel der neue Trend ist - Depositphotos

Stellen Sie sich vor, Sie lassen die Hektik des klassischen Tourismus hinter sich und verzichten auf die Jagd nach der nächsten Sehenswürdigkeit. Oder gönnen sich stattdessen die Zeit, in einem kleinen Café mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Willkommen in der Welt des Slow Travel.

Dieser Reisestil hat in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit gewonnen – und das aus gutem Grund: Er verbindet nachhaltiges Reisen mit der Möglichkeit, authentische Erfahrungen zu sammeln und wirklich in fremde Kulturen einzutauchen.

Aber was genau bedeutet Slow Travel, und wie können Sie es in Ihre Reisepläne integrieren?

Slow Travel: Woher kommt die Bewegung?

Slow Travel hat seinen Ursprung in Italien in den 1980er Jahren, wo auch die Gegenbewegung zum Fast Food entstand. Das Prinzip ist ähnlich: Statt Hast und Oberflächlichkeit steht bewusstes Geniessen im Vordergrund.

Ganzkörperansicht eines Mädchens an einem geländer, das den Panoramablick auf Florenz, Italien geniesst.
Seinen ursprung hat die Slow Travel Bewegung in Italien. - depositphotos

Dieser Ansatz lässt sich auch aufs Reisen übertragen. Statt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu hetzen, nimmt man sich Zeit für intensive Erfahrungen und Begegnungen.

Durch diese langsamere Herangehensweise können Reisende tiefer in die Kultur und Umgebung ihres Reiseziels eintauchen. Zudem liegt der Fokus hier auf einem nachhaltigen Reisekonzept.

Was macht Slow Travel so besonders?

In der Essenz geht es beim Slow Travelling darum, herkömmliche Touristenpfade links liegenzulassen und stattdessen einzigartige Erlebnisse anzustreben. Jenseits des Mainstreams und Authentisch – darum geht's.

Anstatt einen vollen Terminkalender mit Aktivitäten abzuarbeiten, konzentriert man sich darauf, tiefere Verbindungen einzugehen. Sowohl mit dem Ort als auch mit den Menschen vor Ort.

SFröhliche blonde Touristin mit Kamera um den Hals besucht historische Stadt in Europa.
Wer jenseits der typischen Touristen-Pfade wandert, lernt Land und Leute meistens besser kennen. - depositphotos

Der grösste Vorteil des Slow Travels liegt in der Möglichkeit, authentische kulturelle Erfahrungen zu machen. Man hat mehr Zeit, um sich auf die lokale Sprache, Küche und Kultur einzulassen.

Eine Bereicherung für uns und die Umwelt

Aber auch das eigene Wohlbefinden profitiert: Durch das entspannte Tempo reduziert man Stress und schafft Raum für spontane Momente und Aktivitäten wie Spaziergänge oder Meditation.

Doch nicht nur der Geist profitiert vom Slow Travel Konzept: auch der Geldbeutel kann entlastet werden. Indem man länger an einem Ort bleibt und lokale Ressourcen nutzt, werden häufig unnötige Kosten gespart.

Frau mit weissem Hund sitzt auf Berggipfel in sommerlicher Landschaft.
Bewusstes Reisen ist gesund: für uns und die Umwelt. - Depositphotos

Zudem leistet man einen Beitrag zum Umweltschutz: Durch weniger Flüge und mehr Nutzung von nachhaltigen Transportmitteln wird der CO2-Fussabdruck reduziert.

Warum wir alle ein bisschen langsamer reisen sollten

Slow Travel bietet eine bewusste Alternative zur Hektik des modernen Tourismus. Es ermutigt dazu, tiefer in die Kultur eines Ortes einzutauchen und dabei gleichzeitig einen positiven Einfluss auf unsere Umgebung auszuüben.

Die bewusste Entscheidung für eine langsamere Reisegeschwindigkeit ermöglicht es, sich herausfordernden Situationen anzupassen, neue Aktivitäten auszuprobieren und persönlich zu wachsen.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen