Entschleunigung auf Reisen – warum Slow Travel der neue Luxus ist

Judith Heede
Judith Heede

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Der Trend des langsamen und bewussten Reisens bricht nicht ab. Wir erklären, warum er nicht nur der Umwelt, sondern auch uns guttut.

Frau auf See
Wer langsam reist, hat Zeit zu reflektieren und zu wachsen. - depositphotos

Die Welt des Reisens wird gerade von einer Bewegung erobert, die das Tempo drosselt und den Fokus verschiebt. Es geht um Slow Travel – eine Art zu reisen, die mehr Wert auf Qualität als auf Quantität legt.

Doch was steckt hinter diesem Trend? Und wie kann man ihn in seine eigenen Urlaubspläne integrieren?

Slow Travel: Die Wurzeln des Trends

Slow Travel hat seinen Ursprung in Italien in den 1980er Jahren, wo auch die Gegenbewegung zum Fast Food entstand. Das Prinzip ist ähnlich: Statt Hast und Oberflächlichkeit steht bewusstes Geniessen im Vordergrund.

Mädchens schaut auf Florenz
Seinen Ursprung hat die Slow Travel Bewegung in Italien. - depositphotos

Dieser Ansatz lässt sich auch aufs Reisen übertragen. Statt von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu hetzen, nimmt man sich Zeit für intensive Erfahrungen und Begegnungen.

Durch diese langsamere Herangehensweise können Reisende tiefer in die Kultur und Umgebung ihres Reiseziels eintauchen. Zudem liegt der Fokus hier auf einem nachhaltigen Reisekonzept.

Was bedeutet Slow Travel genau?

In der Essenz geht es beim Slow Travelling darum, herkömmliche Touristenpfade links liegenzulassen und stattdessen einzigartige Erlebnisse anzustreben. Jenseits des Mainstreams und Authentisch – darum geht's.

Anstatt einen vollen Terminkalender mit Aktivitäten abzuarbeiten, konzentriert man sich darauf, tiefere Verbindungen einzugehen. Sowohl mit dem Ort als auch mit den Menschen vor Ort.

Fröhliche blonde Touristin
Wer jenseits der typischen Touristen-Pfade wandert, lernt Land und Leute meistens besser kennen. - depositphotos

Der grösste Vorteil des Slow Travels liegt in der Möglichkeit, authentische kulturelle Erfahrungen zu machen. Man hat mehr Zeit, um sich auf die lokale Sprache, Küche und Kultur einzulassen.

Eine Bereicherung für uns und die Umwelt

Aber auch das eigene Wohlbefinden profitiert: Durch das entspannte Tempo reduziert man Stress und schafft Raum für spontane Momente und Aktivitäten wie Spaziergänge oder Meditation.

Doch nicht nur der Geist profitiert vom Slow Travel Konzept: auch der Geldbeutel kann entlastet werden. Indem man länger an einem Ort bleibt und lokale Ressourcen nutzt, werden häufig unnötige Kosten gespart.

Frau mit weissem Hund
Bewusstes Reisen ist gesund: für uns und die Umwelt. - Depositphotos

Zudem leistet man einen Beitrag zum Umweltschutz: Durch weniger Flüge und mehr Nutzung von nachhaltigen Transportmitteln wird der CO2-Fussabdruck reduziert.

Warum wir alle ein bisschen langsamer reisen sollten

Slow Travel bietet eine bewusste Alternative zur Hektik des modernen Tourismus. Es ermutigt dazu, tiefer in die Kultur eines Ortes einzutauchen und dabei gleichzeitig einen positiven Einfluss auf unsere Umgebung auszuüben.

Die bewusste Entscheidung für eine langsamere Reisegeschwindigkeit ermöglicht es, sich herausfordernden Situationen anzupassen, neue Aktivitäten auszuprobieren und persönlich zu wachsen.

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