Strandläufer aufgepasst: So meistern Sie das Laufen am Meer

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Am 04.11.2024 - 06:34

Am Strand zu laufen, kann ganz schön anstrengend sein. Wie sie trotzdem ihre Joggingroute geniessen, erfahren Sie hier.

Paar joggt am Strand
Das Laufen auf Sand beansprucht ungewohnte Muskelgruppen, was zu einem Muskelkater führen kann – aber auch die Chance bietet, neue Muskelbereiche zu trainieren. - Depositphotos

Strandlauf – für viele eine Traumvorstellung: das Rauschen der Wellen, der frische Meeresduft und das Gefühl von Freiheit, während die Füsse sanft im Sand einsinken. Doch diese scheinbar idyllische Laufumgebung birgt ihre eigenen Herausforderungen.

Sand, besonders der weiche, erfordert von den Muskeln viel mehr Kraft als der Lauf auf Asphalt oder festen Wegen. Der ständige Wechsel in der Beschaffenheit des Untergrunds, die Neigung des Strandes und die Anstrengung der Stabilisierungsarbeit machen den Strandlauf zu einem anspruchsvollen Training.

Joggen Strand
Joggen am Strand kann ganz schön anstrengend sein. - Depositphotos

Ob Sie barfuss oder mit Schuhen laufen, hängt von den Bedingungen vor Ort ab. Mit den richtigen Tipps und einer guten Vorbereitung können Sie das Beste aus Ihrem Strandlauf herausholen und gleichzeitig Ihre Muskeln und Gelenke schonen.

Die Herausforderung des Sandes: Warum Strandlauf anstrengender ist

Laut der Wissenschaft liegt es an der Beschaffenheit des Sandes. Dieser absorbiert deutlich mehr Kraft als eine Strasse oder ein Feldweg. Daher muss man sich beim Strandlauf stärker abstossen, um dieselbe Strecke zurückzulegen wie auf festem Untergrund. Zudem kann der Sand uneben sein und zur Seite neigen – was zusätzlich Ihr Gleichgewicht herausfordert.

Durch die erhöhte Anstrengung ermüden Muskeln wie Gesäss-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur schneller als gewohnt. Die kleinen Fussmuskeln müssen besonders hart arbeiten – vor allem barfuss laufend – um auf dem weichen Untergrund zu stabilisieren.

Neben dem unbestreitbaren Reiz, in einer wunderschönen Umgebung zu laufen, stärkt das Laufen auf Sand auch Ihre Füsse und Knöchel. Dies kann Sie langfristig widerstandsfähiger gegen Verletzungen machen. Zudem ist das Laufen auf weichem Untergrund schonender für die Gelenke als Asphalt oder Beton.

Langsam anfangen: Tipps für den Einstieg

Experten empfehlen, mit kurzen Strecken zu beginnen und sich allmählich zu steigern, um Muskelverletzungen oder extreme Muskelkater vorzubeugen. Da man im Sand langsamer läuft als auf festem Boden, sollte man seine Geschwindigkeit eher nach dem persönlichen Anstrengungsgefühl bestimmen.

Planen Sie Ihre Laufroute so, dass Sie nicht zu weit von Ihrem Ausgangspunkt entfernt sind. Dies, falls plötzlich ein Unwetter aufzieht oder Ihnen die Kräfte ausgehen. Ausserdem sollten Sie darauf achten, ausreichend Wasser dabei zu haben und nicht in der heissesten Tageszeit unterwegs zu sein.

Beim Laufen im Sand sollten Sie eher auf kurze, schnelle Schritte setzen, denn lange Schritte sind im Sand nahezu unmöglich. Die Knie sollten Sie bewusst anheben und nicht durch den Sand zu schlurfen.

Joggen Strand
Joggen am Strand kann erholend wirken. - Depositphotos

Ob Sie barfuss oder mit Schuhen laufen sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wie fest ist der Sand? Gibt es Verletzungsgefahren wie Glasscherben oder scharfe Muscheln? Haben Sie Fussprobleme?

Praktische Tipps für den perfekten Strandlauf

Achten Sie darauf, sich gut auf Ihren Strandlauf vorzubereiten: Informieren Sie sich über Ebbe und Flut, vermeiden Sie steile Hänge und teilen Sie den Strand respektvoll mit anderen Nutzern.

Und seien Sie bereit für einen Muskelkater an ungewohnten Stellen.

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