Wollgras & Libellen: Biodiversität im Moor erkunden
Drinnen die Ausstellung, draussen der Lehrpfad: Das neue Torfmoorhaus bei Ponts-de-Martel zeigt die fragile Artenvielfalt in der Region Jura & Drei-Seen-Land.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Moor von Les Ponts-de-Martel ist ein empfindliches Ökosystem.
- Das «Maison de la Tourbière» widmet der lokalen Biodiversität eine Ausstellung.
- Draussen lässt sich die Naturlandschaft auf einem Themenweg erkunden.
Hier spriesst das Torfmoos, dort fliegt die elegante Libelle, da blüht das Wollgras und daneben glitzert der Sonnentau: Das Moor von Les Ponts-de-Martel ist eines der grössten der Schweiz und strotzt entsprechend vor Biodiversität.
Wer durch die Ebene im Neuenburger Jura wandelt, sieht aber rasch auch die fragile Seite dieses Ökosystems.
Eine zwei Meter hohe Torfstichkante zeugt nämlich davon, wie schnell der Abbau der natürlichen Ressourcen voranschreitet und jahrtausendalte Strukturen zerstören kann.
Das Bewusstsein für diese empfindlichen Lebensräume soll darum ein neues Besucherzentrum schärfen: La Maison de la Tourbière, das Torfmoorhaus.
Vom Museum auf den Lehrpfad
Im ersten Stock des Gebäudes liegt der Museumsraum, wo die Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur beleuchtet wird. Daneben steht die Artenvielfalt der Torfmoore von Les Ponts-de-Martel im Fokus.
Wer diese und weitere Themen anschliessend noch vertiefen und unter freiem Himmel erkunden möchte, begibt sich einfach auf den 2,8 Kilometer langen Lehrpfad vor den Türen des Torfmoorhauses:
Auf zehn Plattformen lässt sich unterwegs die Flora und Fauna der Region beobachten, und auch die Spuren der historischen Torfgewinnung zeigen sich immer wieder am Wegesrand.
Wissenschaft und Regionalküche
Zum La Maison de la Tourbière gehört weiter ein Kompetenzzentrum: Das «Marsh Skills Centre» dient in erster Linie der wissenschaftlichen Erforschung der Sumpfgebiete, wobei auch Fortbildungskurse auf verschiedenen Niveaus angeboten werden.
Wer seinen Wissensdurst gelöscht, aber den Hunger noch nicht gestillt hat, kehrt danach im Hotelrestaurant des Torfmoorhauses ein:
Im «Cerf» steht mit Thierry Oeuvray ein ambitionierter Chefkoch am Herd, der nach Zwischenstationen in Broc und Neuenburg nun die Produkte des Jurabogens in den Mittelpunkt rückt.
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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner