Wieso Sie Uruguay bereisen sollten
Erst zu den Highlights von Argentinien oder Brasilien, dann Relaxen in Uruguay: Das hat das kontrastreiche, wenig bekannte Land zu bieten.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Schatten von Argentinien und Brasilien schlummert mit Uruguay ein Geheimtipp.
- Die Weite, hübsche Estancias, Weingüter, das Essen und Strände machen den Reiz aus.
Im Schatten der grossen Reiseländer Argentinien und Brasilien schlummert ein Geheimtipp. Mit seinem grünen Landesinnern, den schönen Stränden und vielen kolonialen Bauten stösst Uruguay bei Südamerika-Reisenden auf ein wachsendes Interesse.
Nach dem Besuch der lebhaften Touristen-Hotspots von Brasilien oder Argentinien bietet sich ein Aufenthalt im ruhigen Nachbarland Uruguay an. Mit einem Kurzflug oder einer etwa einstündigen Fährenüberfahrt von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento ist Uruguay gut zu erreichen.

Und hier eröffnet sich ein relaxtes Land. Bunte Häuserfassaden, kopfsteingepflasterte Gässchen und koloniale Bauten prägen die Städte Montevideo und Colonia del Sacramento. Hier ticken die Uhren langsamer als etwa in den Metropolen Buenos Aires, Rio de Janeiro oder São Paulo.
Enorme Weite, schöne Estancias
Was denn für sie den Reiz Uruguays ausmache? Wir fragen Gabriela Stauffer, General Managerin des Schweizer Mittel- und Südamerika-Spezialisten Dorado Latin Tours.
«Mir gefällt die enorme Weite Uruguays, die hübschen Estancias zum Übernachten. Die Weingüter, das Essen und die schönen Strandaufenthalte in Punta del Este oder José Ignacio. Und es hat weniger Touristen.» Uruguay sei ideal zum Runterfahren, als schöner Abschluss einer dreiwöchigen Südamerika-Reise.

Uruguay mit seinen endlosen Weideflächen und den riesigen Viehzuchtbetrieben ist ein Land der Farmer. Verschiedene Estancias, grosse Farmbetriebe, öffnen ihre Türen für Touristen und bieten Einblick in die alltäglichen Aktivitäten einer Grossfarm. Und Pferdefans erleben bei Ausritten in der Weite das Leben eines Gauchos.
Generell bietet sich eine Mietwagen-Rundreise an, um einen guten Einblick zu gewinnen, um Estancias, Städte und Strände zu erkunden. In Uruguay beschränken sich die Reisemöglichkeiten auf die südliche Hälfte des Landes. Der Norden ist von weitem Grasland, das in Sumpfgebiete übergeht, geprägt.
Relativ kurze Saison
Kostenmässig gehört Uruguay zu den teureren Ländern Südamerikas. Die Nebenkosten liegen auf europäischem Niveau. Mit ein Grund für das Preisniveau ist die relativ kurze Saison von Oktober bis April. «In dieser Zeit müssen die Hotels mehrheitlich ihre Umsätze erzielen», erläutert Südamerika-Expertin Gabriela Stauffer.

Bekanntlich kommen Fleischliebhaber in Argentinien und Uruguay voll auf ihre Kosten. Aber auch Vegetarier kommen nicht zu kurz, wie Gabriela Stauffer versichert: «Der Soja-Anbau wurde in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Und bemerkenswert sind die vielen Toprestaurants in Uruguay und Argentinien, die nicht nur auf Fleischgerichte setzen.»

Zur aktuellen Reisenachfrage nach Lateinamerika sagt Gabriela Stauffer: «In den letzten Jahren hat Costa Rica enorm zugelegt. Mittlerweile zeichnet sich da eine Sättigung ab, viele Schweizer haben Costa Rica unterdessen besucht. Gleichzeitig stellen wir eine erfreuliche Entwicklung fest was Reisen nach Argentinien, Chile und auch Uruguay betrifft.»
Auf eine rege Nachfrage stösst auch die Möglichkeit einer einwöchigen Antarktis-Reise, wie die Chefin der Dorado Latin Tours erwähnt.