Vier Dinge, die man in Zug gemacht haben muss
Zug ist für sein mildes Steuerklima, die Kryptofirmen, den EV und Kirschtorten bekannt. Weniger bekannt ist Zug als Ausflugsort. Dies ist ein Fehler.
Die Region Zug ist für vieles bekannt. Beispielsweise für ihr mildes Steuerklima, für die Kryptofirmen, für den lokalen Eishockeyverein und natürlich für die Kirschtorte. Weniger bekannt ist Zug hingegen als Ausflugsort.
Wie zeigen vier Gründe, wieso dies ein Fehler ist.
Herz durch Zug
Sei es der Blick auf die verschneiten Berge im Frühling und im Herbst, den See oder die Altstadt des Kantonshauptortes: Velofahrende kommen in Zug auf ihre Kosten. Gleich zwei Etappen der Herzroute vom Genfersee zum Bodensee sehen Zug als Zwischenhalt vor: der Streckenabschnitt von Einsiedeln nach Zug sowie jener von Zug nach Willisau.
Im Vordergrund steht bei beiden Touren das Erlebnis und nicht die Anzahl zurückgelegter Kilometer. So führt die Strecke vom Klosterdorf Einsiedeln nach Zug vorbei am einzigartigen Hochmoor von Rothenthurm. Von Zug nach Willisau warten unzählige Sakralbauten vom Bildstöckli bis zur Klosteranlage in Eschenbach.
Für jene, die gerne noch länger im Sattel sitzen, gibt es seit zwei Jahren die 70 Kilometer lange Morgartenrunde. Sie führt vorbei an allen Sehenswürdigkeiten des Kantons wie dem Ägerisee oder dem Morgartendenkmal. Unterwegs laden kleine Hofläden, Restaurants oder Aussichtspunkte zum Verweilen ein.
Spektakel im Untergrund
Hinten im Lorzentobel, tief im Innern der Erde, erwartet die Besucher eine faszinierende Welt. In den Baarer Höllgrotten sind 6000 Jahre alte Tropfsteinhöhlen zu sehen. Alte Naturschätze, die modern inszeniert sind und von April bis Oktober besichtigt werden können.
Das «Höllgrottetüüfeli» entführt in eine fabelhafte Welt. Entdeckt wurden die Höhlen 1863 von Arbeitern, die im Lorzentobel Tuffstein für die Auskleidung von Eisenbahntunnels im Knonaueramt abbauten.
Die Besichtigung dauert rund eine dreiviertel Stunde; ein Audioguide wird kostenlos zur Verfügung gestellt.
Sonnenuntergang als Ereignis
Viele Orte rühmen sich für ihre Sonnenuntergänge. Doch mit Zug kann es keiner aufnehmen, hier trägt der Sonnenuntergang das Prädikat «einzigartig in Europa». Am besten lässt er sich im Sommer von der Zuger Seepromenade aus beobachten. Denn von hier aus geht die Sonne jenseits vom See unter.
Die Farbenpracht ist gewaltig. Von gelb zu orange bis rot. Mal kommt der blaue Himmel ins Spiel, sodass alles in violett oder pink erstrahlt. Ein Naturereignis sondergleichen, das man sich nicht entgehen lassen darf.
Kunst von Weltformat
Zug hat ein Kunsthaus, ein Fischereimuseum, ein Museum zur Urgeschichte sowie zur Burg Zug und ein Ziegelei-Museum. Natürlich hat Zug auch ein Kirschtorten-Museum, zudem eine denkmalgeschützte Fliegerabwehr-Lenkwaffenstellung aus dem Kalten Krieg sowie ein Afrikamuseum. Die Vielfalt an Museen ist also gross.
Dem nicht genug, gibt es seit einigen Jahren auch noch die Nicola Erni Collection in Steinhausen bei Zug. Diese beherbergt eine umfangreiche Kunstsammlung mit Fokus auf Fotografie und zeitgenössische Kunst.
Unter anderem verfügt sie über eine der bedeutungsvollsten Sammlungen mit Werken von Jean-Michel Basquiat. Ebenso zu sehen gibt es Bilder beziehungsweise Fotografien von Annie Leibovitz, Peter Lindberg, Helmut Newton, Julian Schnabel oder Andy Warhol.
Die Nicola Erni Collection kann nur mit Führung und an ausgesuchten Tagen besucht werden. Tickets kann man kostenlos jeweils am letzten Montag im Monat auf der Webseite des Museums beantragen.