Welches Land hat die sauberste Luft der Welt?
Die Länder mit der saubersten Luft der Welt wurden in einem neuen Bericht bewertet. Wir werfen einen Blick auf die Ergebnisse.
Dass die Qualität unserer Umgebungsluft eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit spielt, ist unumstritten. Atemwegserkrankungen sind weltweit eine ernsthafte Bedrohung für die menschliche Gesundheit und kosten jährlich bis zu sieben Millionen Menschen das Leben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt sogar, dass 92 Prozent der Weltbevölkerung giftige Luft einatmen. Doch wo atment man nun am besten?
Das versucht eine neue Studie herauszufinden. Im Word Air Quality Report von IQAir wurden 134 Länder untersucht und auf den Gehalt an Feinstaubpartikeln in der Luft getestet.
Wer hat den höchsten Standard?
Von allen analysierten Ländern erfüllen nur zehn die Richtliniengrenze der WHO für Feinstaubpartikel, die durch Autos, LKWs und industrielle Prozesse in die Luft gelangen. Darunter Französisch-Polynesien, Mauritius, Island sowie Australien und Finnland.
Französisch-Polynesien, ein Überseegebiet Frankreichs, bietet laut der Studie die reinste Atmosphäre weltweit. Darauf folgen Mauritius, Island, Grenada und Bermuda – allesamt Inselnationen mit hervorragender Luftqualität.
Die Schweiz liegt laut dem Ranking auf Platz 31. Am anderen Ende des Liste befinden sich Bangladesch, Pakistan, Indien, Tadschikistan und Burkina Faso mit der schlechtesten Luftqualität weltweit.
Fakten zur Messung der Luftqualität
Der Bericht basiert auf Daten von über 30.000 Überwachungsstationen weltweit und ist die grösste zentralisierte Plattform zur Messung der Luftqualität. Zudem wurden Daten aus tausenden von Initiativen zur Verbesserung der Luftqualität einbezogen, welche von Regierungen, gemeinnützigen Organisationen und Privatunternehmen durchgeführt werden.
Die Studie konzentriert sich auf PM2.5-Konzentrationen (Mikrogramm pro Kubikmeter), da diese als besonders gesundheitsschädlich gelten. PM2.5 bezeichnet feine Partikel mit einem Durchmesser von bis zu 2,5 Mikrometern.
Das entspricht dem millionsten Teil eines Meters oder dem tausendsten Teil eines Millimeters.
Gesundheitsrisiken durch verschmutzte Atemluft
Diese mikroskopisch kleinen Partikel können über das Atmungssystem in den Blutkreislauf gelangen und im Körper eine Reihe von Gesundheitsproblemen verursachen: darunter Asthma, Lungenkrebs sowie Herz- und Kreislauferkrankungen.
Luftverschmutzung wird zudem mit einem geringeren Geburtsgewicht, vermehrten akuten Atemwegsinfektionen und Schlaganfällen in Verbindung gebracht. Laut WHO sollte der Grenzwert für PM2.5-Exposition bei 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegen.
Das ist ein Wert, den nur zehn der untersuchten Länder erreichen.
Städte im Smog
Neben einer Rangliste der Länder erstellt der Bericht auch eine Liste der am stärksten verschmutzten Städte weltweit. Hier führt die indische Stadt Begusarai das Ranking an, gefolgt von Neu-Delhi als am stärksten verschmutzte Hauptstadt weltweit.
Bangladesch, China, Indien und Pakistan teilen sich 48 der 50 am meisten verschmutzten Städte weltweit. Neun davon befinden sich allein in Indien.