Das erwartet Sie in einem Ayurveda-Retreat wirklich
Die alte indische Heilkunst Ayurveda steht hoch im Trend. Doch wie sieht die Behandlung genau aus, wenn Sie an einer Ayurveda-Kur teilnehmen?
Ayurveda bedeutet so viel wie «Wissenschaft des Lebens» und ist bereits mehr als 5000 Jahre alt. Die Heilkunst konzentriert sich auf die Harmonisierung von Körper, Geist und Seele
Zentraler Ausgangspunkt der Lehre ist der Glaube, dass alles Leben miteinander verwoben ist. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf dem physischen Körper – im Gegensatz zur modernen Medizin.
Aber was passiert eigentlich bei einem Ayurveda-Retreat? Wie läuft es ab? Wir haben alle Details für Sie.
Diagnose nach Ayurveda: Mehr als nur ein Check-up
Jede Behandlung beginnt mit drei Diagnoseverfahren gemäss den ayurvedischen Praktiken: Neben «Darshana» (Beobachtung) gibt es die «Sparshana» (körperliche Untersuchung) und die «Prasna» (Befragung).
Durch diese Methoden bestimmt der «Vaidya», der Arzt, deine «Doshas» oder Körperkonstitution und legt einen spezifischen Behandlungsplan fest.
Die eigentliche Therapie beginnt erst nach der vollständigen Untersuchung durch den «Vaidya».
Die Therapie ist massgeschneidert
Dieser individualisierte Ansatz ist einer der Gründe, warum Ayurveda-Retreats weltweit so beliebt sind. Anstatt nur wohltuender Massage- oder Saunaeinheiten ohne tieferen Sinn, setzt die indische Heilkunst auf klar gesteuerte Behandlung und vollständige Heilung.
Interessant ist auch, dass bei ayurvedischen Retreats Frauen immer von weiblichen Therapeuten und Männer von männlichen Therapeuten behandelt werden. Üblicherweise wird die Behandlung durch spezielle Kräutermedikamente und -mixturen unterstützt.
Diese sind sowohl zur äusserlichen als auch zur inneren Anwendung bestimmt. Hochklassige Retreats bauen die Ayurveda-Kräuter lokal in Bio-Gärten an und stellen die Mischungen dann je nach Patientenbedürfnis her.
Ernährung als wichtiger Baustein
Ernährung und Lebensstil sind Kernaspekte des ayurvedischen Heilprozesses und integraler Bestandteil jeder Behandlung. Es gibt hier viele spezifische Richtlinien zum Verzehr von Nahrungsmitteln:
Das liegt daran, dass Ayurveda sechs verschiedene Geschmacksrichtungen oder «Rasas» unterscheidet, die mit den fünf Elementen im Körper interagieren. Ayurveda empfiehlt auch dringend den Verzehr frischer und biologisch angebauter Lebensmittel.
Durch die Förderung von achtsamem und meditativem Essen soll sichergestellt werden, dass der Körper die Nahrung ideal aufnimmt.
Yoga & Meditation als Gesundheitsbooster
Wie auch Ayurveda handelt es sich bei Yoga um eine alte indische Praxis. Und auch hier steht die Integration von Körper, Sinnen, Lebenskraft und Geist im Fokus.
Es überrascht daher nicht, dass Yoga den Ayurveda-Behandlungsprozess ergänzt. Meditation ist ein weiterer Kernbestandteil eines Ayurveda-Retreats.
Meditationsübungen werden genutzt, um sowohl den Geist als auch den Körper zu beruhigen und zu entspannen. Dank des ganzheitlichen und individuellen Ansatzes garantieren Ayurveda-Kuren körperliche und geistige Erholung – nicht selten mit Langzeiteffekt.