Allein auf den Gipfel? Kein Problem mit diesen Tipps

Andrea Abrell
Andrea Abrell

Am 01.07.2024 - 06:12

Immer mehr Menschen zieht es in die Natur – und natürlich in die Berge. Damit die Solo-Tour reibungslos verläuft, haben wir ein paar Tipps zusammengestellt.

Junger Mann steht auf Felsen vor einem See.
Allein mit der Natur: So macht eine Bergwanderung richtig Freude. - Depositphotos

Nur die Natur, die Berge und Sie: Es gibt kaum etwas Schöneres, um den Stress zu vergessen und zu sich selbst zu finden. Doch auch, wenn Sie bereits öfter eine Bergwanderung unternommen haben, sollten Sie sich ruhig immer mal rückversichern, dass Sie an alles denken.

Eine sorgfältige Planung ist unerlässlich, um die atemberaubende Natur unbeschwert und mit allen Sinnen geniessen zu können. Diese beginnt bei der Auswahl des richtigen Ziels und endet bei der passenden Ausrüstung.

Bergschuhe stehen auf Felsen.
Unverzichtbar bei jeder Bergwanderung: passendes Schuhwerk. - Depositphotos

Auch Sicherheitsaspekte dürfen bei einer Solo-Bergtour nicht zu kurz kommen. Hier finden Sie eine Auflistung der wichtigsten Kriterien, die Sie beachten sollten:

Die richtige Vorbereitung

Mentale und körperliche Vorbereitung sind wichtig, damit die geplante Solo-Tour in die Berge nicht zum Desaster wird. Sie sollten daher sowohl in Sachen Kraft als auch Ausdauer einem Trainingsplan folgen.

Mentale Fitness hilft bei Ihrem Solo-Projekt ebenfalls. Trainieren Sie vor allem Konzentration und Durchhaltewillen.

Das geht besonders gut mit allen Ausdauersportarten. Aber auch genügend Schlaf und eine gesunde Ernährung sind wichtig.

Das passende Ziel auswählen

Wer gerade erst das Bergwandern für sich entdeckt hat, sollte auf zwei Dinge achten. Zum einen den Höhenunterschied: Der sollte nicht mehr als 500 oder 600 Meter betragen.

Baum Schild Wandern Route
Manche Wanderrouten sind ausgeschildert. Andere muss man selber finden. In jedem Fall sollte ein Mensch ausser einem selbt wissen, wo man wann unterwegs ist. - Depositphotos

Zudem ist es sinnvoll, die ersten Bergwanderungen über eine Distanz von höchstens zwölf Kilometern zu unternehmen. Nach und nach können Sie Ihre Strecke dann erweitern.

Fortgeschrittene haben vielleicht einmal Lust, etwas anderes auszuprobieren, den Klettersteig nämlich, einen steilen, zum Klettern vorbereiteten Pfad bis einfach Strecke an der Wand. Hier gibt es in der Schweiz eine grosse Auswahl, etwa den Klettersteig Pinut am Flimserstein oder den Salbit-Höhenstein bei Göschingen.

Die Route planen

Ganz gleich ob Anfänger oder Fortgeschrittener: Die Strecke Ihrer Bergwanderung sollte möglichst präzise geplant sein. Hilfreich dafür ist eine App wie «Swiss Map Mobile».

Zur richtigen Planung gehört dabei nicht nur die Wanderzeit, die man benötigt. Auch Pausen müssen eingerechnet werden.

Je weniger Erfahrung Sie mit Bergtouren haben, desto genauer müssen Sie Ihre Route festlegen. Dabei helfen Ihnen auch topografische Karten oder Wanderführer.

Das Wetter im Blick behalten

Das Wetter in den Bergen kann sich schnell ändern und ist damit wenig berechenbar. Auch hier ist eine App praktisch, nämlich «Bergfex» für iPhone und Android.

Nach der Wetterlage richtet sich natürlich auch, was Sie zu Ihrer Bergwanderung mitnehmen. Ersatzsocken und Blasenpflaster beispielsweise sollten unbedingt zur Ausrüstung einer Bergwanderung gehören.

Wanderer auf einem schmalen Pfad entlang einer Almwiese.
Im Frühling ist eine Bergwanderung entlang der Almwiesen besonders schön. - Depositphotos

Packen Sie auf alle Fälle Regenkleidung in den Rucksack. Denn selbst, wenn morgens die Sonne scheint, kann mittags das Wetter umschlagen.

Sicherheit geht vor

Solo-Touren erfordern zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen. Sie sollten daher für alle Fälle ein persönliches Ortungsgerät (PLB) oder ein Satelliten-Messenger-Gerät dabeihaben.

Es ist überdies sinnvoll, die genaue Wanderroute vorher einem Freund oder der Familie mitzuteilen. Dazu vereinbaren Sie einen Zeitpunkt, zu dem Sie sich melden.

Ausserdem sollten Kompass und Erste-Hilfe-Set ebenso bei der Bergwanderung dabei sein wie eine Taschenlampe. Wenn Sie länger unterwegs sind: Packen Sie ein Paar Ersatz-Trekkingschuhe ein.

Die Natur respektieren

Eigentlich ist es eine Selbstverständlichkeit: Der Müll, der während Ihrer Solo-Tour anfällt, wird auch wieder mitgenommen. Leider hält sich immer noch nicht jeder daran.

Zudem sollten Sie markierte Wege nicht verlassen. So schützen Sie Flora und Fauna der Bergwelt.

Besonders schön ist die Natur übrigens, wenn Sie Ihre Solo-Bergtour im Frühling planen. Dann stehen die Almwiesen nämlich in voller Blüte.

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