Tipps für den Streetfood-Genuss in fremden Ländern
Sie fürchten sich davor, Streetfood zu essen, weil Durchfall das Letzte ist, was Sie auf Ihrer Reise brauchen? Wir haben Tipps, wie Sie das umgehen können.
Die Angst vor Magenverstimmungen hält viele Reisende davon ab, die lokale Strassenküche zu erkunden. Doch wer sich ausschliesslich auf Restaurants beschränkt, verpasst nicht nur einzigartige Geschmackserlebnisse, sondern auch tiefe Einblicke in die Esskultur und Lebensweise der lokalen Bevölkerung.
Strassenessen ist in vielen Ländern wie Thailand, Malaysia, Vietnam, Indien, Marokko und Mexiko ein zentraler Bestandteil des kulinarischen Erbes. Mehr, als einfach nur Nahrung zu sein, verwandelt es sich für Sie in eine Show aus Farben, Gerüchen und Talent, ganz umsonst, direkt auf den belebten Strassen.
Sie haben Lust, dran teilzunehmen? Machen Sie das – wir sagen Ihnen, wie Sie nicht nur glücklich werden, sondern auch gesund beliben.
Vorsicht vor fremden Keimen
Wo Essen unter freiem Himmel zubereitet wird, ist das auch für öffentliche Gesundheits- und Lebensmittelsicherheitsbehörden eine grosse Herausforderung. Gerade in tropischen Gefilden schlagen so manche Keime den besten Kontrollen ein Schnäppchen.
Informelle Verkaufsformate und fehlende Infrastruktur – angefangen bei Zugang zu sauberem Trinkwasser – machen die Sache nicht einfacher.
Kommen Sie dazu noch aus einem Land, in dem ganz andere Hygieneverhältnisse herrschen, ist es für Viren und Bakterien ein Leichtes, aus dem Streetfood in Ihr Verdauungssystem überzuwechseln. Die Folge: Durchfall gehört zu den häufigsten Beschwerden unter Urlaubern.
Essen Sie da, wo auch die lokale Bevölkerung isst
Um sicherzugehen, dass man wirklich authentisches und frisches Essen geniesst, sollte man dort speisen, wo auch die Ortsansässigen essen. Eine volle Garküche mit Familien signalisiert gute Qualität und Frische der Speisen.
Passen Sie sich in Ihren Essenszeiten an die lokalen Gewohnheiten an. Vielleicht sind Sie es nicht gewohnt, schon um 12 Uhr zu Mittag zu essen – dann ist der Salat auf Ihrem Teller aber garantiert noch frisch und das Stück Fleisch hat nicht bereits Stunden auf dem offenen Grill frei zugänglich für Fliegen aller Art gelegen.
Und wer nicht aus Hunger, sondern aus Neugier entscheidet, wann gegessen wird, hat oft das bessere Ende für sich. Insbesondere wenn man dabei abseits touristischer Pfade sucht.
Was Sie beachten sollten
Folgen Sie Ihrer Nase und ziehen Sie gekochte oder gebratene Gerichte roher Kost unbedingt vor. Denn: Hitze tötet Bakterien ab.
Wollen Sie trotzdem Obst essen – gerade in tropischen Regionen ein absolutes Muss – lohnt es sich, Obst selbst zu schälen und Getränke nur aus gesicherten Quellen zu konsumieren. Gerade, wenn es um Säfte geht, sollte zugemixtes Wasser gefiltert sein (Achtung, Eiswürfel!) – alternativ setzen Sie einfach auf gepresste Säfte oder Fruchtshakes mit Milch.
Achten Sie unbedingt auch auf persönliche Hygiene – saubere Hände sind oftmals schon die halbe Miete im Kampf gegen unliebsame Keime!
Falls doch etwas schiefgeht: Erste Hilfe bei Lebensmittelvergiftung
Trotz aller Vorsichtsmassnahmen kann es passieren, dass einem mal was schwer im Magen liegt. Meist handelt es sich um harmlose Reisediarrhoe, die dann welche mit viel Ruhe und Flüssigkeiten gut behandelt werden kann.
Sollten Symptome jedoch stärker auftreten, empfiehlt sich definitiv ein Arztbesuch, bevor eigenmächtig Medikamente eingenommen werden.
Denken Sie also vor Ihrer Reise in das spannende Land daran, sich vorsorglich nach Krankenhäusern umzusehen, die Ihren Ansprüchen gerecht werden ... mit Durchfall wartet es sich auf einer überfüllten Notaufnahme nämlich nicht besonders angenehm!
